Von Notarin Bettina Selzer<\/p>\n
Bei der sogenannten \u201ekleinen Aktiengesellschaft\u201c handelt es sich um eine kleine oder mittelst\u00e4ndische Aktiengesellschaft, die ihre Aktien nicht an der B\u00f6rse handelt. Aktiengesellschaften erfreuen sich immer gr\u00f6\u00dferer Beliebtheit, zumal das Renommee der Aktiengesellschaft gr\u00f6\u00dfer ist als das der GmbH.<\/p>\n
<\/p>\n
Die Gr\u00fcndung einer Aktiengesellschaft erfordert ein h\u00f6heres Startkapital (50.000,- Euro) und zahlreiche Formalit\u00e4ten, auch nach der Gr\u00fcndung.<\/p>\n
Vorteile gegen\u00fcber der GmbH liegen vor allem in der einfachen Kapitalbeschaffung. Durch die Ausgabe von Aktien k\u00f6nnen Bekannte, Freunde, Gesch\u00e4ftspartner und Mitarbeiter auch mit kleinen Betr\u00e4gen schon beteiligt werden.<\/p>\n
Im Unterschied zur GmbH sind Aktion\u00e4re von der Gesch\u00e4ftsf\u00fchrung ausgeschlossen. Der Vorstand ist weisungsfrei. Aktion\u00e4re sind auf ihr Fragerecht in der Hauptversammlung beschr\u00e4nkt, w\u00e4hrend die Gesellschafter einer GmbH sich aktiv in die Gesch\u00e4ftsf\u00fchrung einmischen k\u00f6nnen. F\u00fcr ein Unternehmen kann es nachteilig sein, wenn mehrere Personen erst \u00fcber die Richtung der Gesch\u00e4ftsf\u00fchrung streiten m\u00fcssen. Aus diesem Grund lehnen es professionelle F\u00fchrungskr\u00e4fte oftmals grunds\u00e4tzlich ab, f\u00fcr eine GmbH t\u00e4tig zu werden.<\/p>\n
Ein erfolgreicher Unternehmer kann durch die Gr\u00fcndung einer Aktiengesellschaft seine Unternehmensnachfolge vorbereiten, indem er der zweiten Generation nach und nach Aktienpakete verschenkt. Er kann sich vom Tagesgesch\u00e4ft zur\u00fcckziehen, indem er einer fremden F\u00fchrungskraft den Vorstand \u00fcberl\u00e4sst und selbst Mitglied im Aufsichtsrat wird. Auf diese Weise kann das Unternehmen noch dauerhaft von seinen Erfahrungen profitieren und er kann den Vorstand \u00fcberwachen.<\/p>\n
Ob eine Aktiengesellschaft f\u00fcr Sie die richtige Gesellschaftsform darstellt, sollten Sie vorher eingehend pr\u00fcfen lassen. Die Satzung sollte individuell auf Sie zugeschnitten werden. Lassen Sie sich vorher von Ihrem Notar und Ihrem Steuerberater eingehend beraten.<\/p>\n